M306 Projektmanagement P1
Begriffe
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Projekt: Ein zeitlich begrenztes Vorhaben, das durch eine eindeutig definierte Zielsetzung, begrenzte Ressourcen und einen strukturierten Arbeitsplan gekennzeichnet ist, um ein spezifisches Ergebnis oder Produkt zu erreichen.
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Tagesgeschäft: Umfasst die routinemässigen Aktivitäten, Aufgaben und Operationen, die für den normalen Betrieb einer Organisation oder eines Unternehmens erforderlich sind.
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Sonderaufgabe: Oft weniger komplex und umfangreich als Projekte. Sonderaufgaben können kleinere, einmalige Aufgaben oder Aktivitäten sein, während Projekte normalerweise grösser sind und eine umfassendere Planung, Ressourcenallokation und Überwachung erfordern.
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Planung: Notwendige Handlungsschritte zur Erreichung eines Zieles, gedanklich aufgelistet und zeitlich geordnet inkl. gegenseitigen und äusseren Abhängigkeiten
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Management: Ist der Prozess der Planung, Organisation, Führung und Kontrolle von Ressourcen, um die Ziele einer Organisation effektiv und effizient zu erreichen.
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Effektiv: Die definierten Projektziele werden inhaltlich erreicht (Funktion/Ergebnis)
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Effizient: Die Ziele werden mit einem optimalen Mitteleinsatz/Ressourcenschonend erreicht
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Stakeholder: Personen oder Gruppen, die ein direktes oder indirektes Interesse an einem Projekt haben, sei es durch finanzielle Investitionen, Nutzung des Endprodukts
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Phase: Zeitspanne in der eine "spezifisch definierte" Aufgabe erledigt wird
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Meilenstein: Zeitpunkt, welcher Abschluss einer Phase definiert wo überprüft wird, ob Ergebnisse aus Phase notwendige / definierte Qualität aufweisen\
Anschliessend Entscheid, ob
- in neue Phase eintreten
- Phase wiederholen
- Projektabbruch
Warum führt eine Firma Projekte durch?
Eine Firma führt Projekte durch, um spezifische Ziele zu erreichen, Probleme zu lösen, Innovationen voranzutreiben oder neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den langfristigen Erfolg und das Wachstum des Unternehmens unterstützen.
Projekt W-Fragen
- Wer ist in das Projekt involviert und übernimmt dabei welche Funktion (Projektbeteiligte/Projektorganisation) …
- Wann, also bis zu welchem Start/Endtermin (Meilenstein), muss…
- Was genau getan werden, damit sich die Projektidee realisieren lässt und …
- Wieviel darf das Projekt kosten, oder anders formuliert …
- Wie, womit und wieso soll die Projektidee umgesetzt werden?
Merkmale eines Projekts
- Zeitlich begrenzt: Start & Ende
- Definiertes Ziel (Lösung erst zum Schluss bekannt)
- Risiko des Scheiterns
- Projektorganisation
- strategische Bedeutung
- begrenzte Ressourcen
- Komplexität
- einmalig
Typische Schwierigkeiten
- Komplexität unterschätzt
- Finanzieller Aufwand unterschätzt
- Unrealistische Planung/Termine
- Team-/Kommunikationskonflikte
- Unvorhersehbare Ereignisse (Risiken)
Häufige Fehler wegen schlechter Planung
- zu schnell umgesetzt wird, bevor überhaupt klar ist, was getan werden muss
- viele wichtige Aufgaben vergessen gehen (z.B. Ausbildung der Anwender, etc.)
- wichtige Ergebnisse bzw. Dokumente nicht erstellt werden (z.B. Betriebsanleitung, Dokumentation des Systems, etc.)
Drei Projekt Ziele
- Projektergebnis in einer definierten Qualität, welches im Unternehmen einen Nutzen erzielt, der finanziell ausgedrückt werden kann.
- Terminziel, geplanter Endtermin, ab welchem das Unternehmen das Ergebnis produktiv nutzen und damit den Nutzen realisieren will.
- Kostenziel, Projektbudget, welches natürlich tiefer als der (finanzielle) Nutzen des Projekts sein soll, schliesslich soll das Projekt einen Gewinn abwerfen.
Ein Umstand bereitet dem Projektleiter Schwierigkeiten und wird oft übersehen…
Jede Änderung eines der drei Projektziele, beeinflusst in jedem Fall eines oder beide der übrigen Ziele
Magisches Projektdreieck
Shoutout an Eros
Projektarten
- Investitionsprojekt/Systems Engineering: Entwicklung technischer Systeme, z.B. Anlagenbau oder Einführung eines ERP Sys- tems zur Automatisierung von internen Betriebsabläufen.
- Forschungs-/Produktentwicklungsprojekte: Entwicklung einer neuen Software oder Entwicklung des Tesla Car Modell 3
- Organisationsprojekte: IT Support in zentrales Service-Center umstrukturieren
- Veranstaltungsprojekt: Firmenjubiläum / Messebeuch
- Bauprojekt: Bau eines neuen Produktionsstandortes
Kategorien von Vorgehensmodell
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Sequenzielle Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass eine Phase weitgehend abgeschlossen wird, bevor die nächste Phase beginnt. Solche Modelle sind weit verbreitet, da sie leicht verständlich und relativ einfach anzuwenden sind.
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Iterative Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass das Endprodukt schrittweise entwickelt wird und die einzelnen Phasen mehrfach, in unterschiedlicher Intensität durchlaufen werden. Solche Modelle eignen sich besonders gut für grosse Entwicklungsprojekte
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Agile Modelle zeichnen sich durch ein iteratives Vorgehen sowie durch flexible Formen der Projekt-, Ablauf und Arbeitsorganisation aus. Solche Modelle sind in letzter Zeit bei Softwareprojekten sehr populär geworden, setzen aber von allen Beteiligten ein hohes Mass an Flexibilität und Erfahrung voraus.
Wasserfallmodell
W: stellt sicher, dass kein Schritt ausgelassen wird, zwingt zum strukturierten Vorgehen
W: Zwingt zur Reflexion der Arbeit (in Phase) Bevor "weitergegangen" wird
W: einfaches / verständliches Modell für Einsteiger und Fortgeschrittene, wenn Modell sinnvoll angewendet\
L: vordergründig wenig Flexibilität (streng genommen keine Repetition)
L: Gefahr, dass Phase vergoldet wird, weil Mut zum Weitergehen fehlt\
SCRUM
Scrum ist ein agiles Framework für die Entwicklung und Verwaltung von komplexen Produkten, insbesondere zur agilen Softwareentwicklung. Es wurde in der Softwaretechnik entwickelt, ist aber davon unabhängig. Es setzt auf iterative Arbeitszyklen (Sprints), regelmässige Überprüfungen und Anpassungen sowie eine enge Zusammenarbeit innerhalb eines selbstorganisierenden Teams.
V-Modell
Das V-Modell ist ein sequenzielles Vorgehensmodell bzw. Prozessreferenzmodell, welches ursprünglich für die Softwareentwicklung konzipiert wurde. Ähnlich dem Wasserfallmodell organisiert es den Softwareentwicklungsprozess in Phasen.
Rational Unified Process (RUP)
Der Rational Unified Process ist ein iteratives Softwareentwicklungsframework, das auf bewährten Praktiken basiert und eine disziplinierte Herangehensweise an die Planung, Umsetzung und Bereitstellung von Softwareprojekten fördert.
Spiralmodell
Das Spiralmodell ist ein iteratives Softwareentwicklungsmodell, das Risikomanagement betont und durch wiederholte Zyklen von Planung, Risikoanalyse, Entwicklung und Bewertung gekennzeichnet ist.
Teambildungsprozess nach Tuckmann
- Forming: Das Team wird zusammengestellt und lernen sich kennen
- Warming: Neu gegründetes Team beginnt die Zusammenarbeit. Konflikte werden noch vermieden
- Storming: Es kommt zu ersten Konflikten und Problemen in der Zusammenarbeit
- Norming: Das Team überwindet die Konflikte und entwickelt Normen für eine effektive Zusammenarbeit
- Performing: Die Zusammenarbeit wird optimiert und besser
- Adjouring: Das Team löst sich auf. Sie reflektieren ihre Erfahrungen/Arbeit.
Dasmol hani mir meh müha geh als oscho. Lons eu schmecka